Karate ist ein faszinierender Sport. Ein Sport, der sowohl für Breitensportler, als auch für Leistungssportler hervorragend geeignet ist. Jeder der Spaß an Bewegung hat ist beim Karate perfekt aufgehoben. Vor dem Einstieg gibt es viele Fragen. An dieser Stelle wollen wir die häufigst gestellten Fragen (frequently asked questions, FAQ) beantworten. Sollten dennoch Fragen offen bleiben, scheue Dich nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen. Viel Spaß bei der Lektüre ...


Welches Alter ist das Richtige um mit Karate anzufangen?

Es ist nie zu spät und man kann nicht früh genug mit Karate anfangen. Unsere Kindergruppe trainiert ab dem 8. Lebensjahr und die Erwachsenengruppe ab 12 Jahre. Der Einstieg ist aber problemlos auch mit 50, 60 oder auch 70 Jahren möglich. Jeder setzt für sich seine Ziele und kann das Training so seinem eigenen Leistungsniveau anpassen. So besteht die Möglichkeit, zum Beispiel seine Leistung auf Meisterschaften zu messen, oder aus Spaß an der Bewegung und Geselligkeit im Verein ein bis vier Mal pro Woche zu trainieren.
 
     
Karate kann bereits ab jungen Jahren trainiert werden. Die Kindergruppe in Fischbach trainiert ab 8 Jahren.
Der Einstieg ist jedoch auch problemlos in höherem Alter möglich. In unserer Erwachsenengruppe
trainieren einige "Späteinsteiger". Quelle der Fotos: Deutscher Karate Verband e.V.

Wer kann Karate betreiben?

Karate ist für alle geeignet, die Spaß an Bewegung haben, die ihre Koordination und Kondition verbessern und ihr Selbstbewusstsein steigern wollen. Unbeweglichkeit, Unsportlichkeit oder ein vermeintlich zu hohes Alter sind keine Gründe, den Sport nicht ausüben zu können.


Was kostet mich Karate in Fischbach?

Hier ist der Beweis: Qualität muss nicht teuer sein. Da wir eine Abteilung des TSV-Fischbach e.V. sind, bekommen wir die Sporthalle von der Stadt Friedrichshafen gestellt. Somit sind wir in der Lage Top Qualität zum sehr günstigen Preis anzubieten. Unser Jahresbeitrag für Erwachsene beträgt 160 €. Dafür kannst Du bis zu vier Mal pro Woche trainieren. Detailliert findest Du unsere Beitragssätze unter Beiträge und Anmeldung.


Warum Karate-Dojo Fischbach?

Das Karate-Dojo Fischbach als Abteilung des TSV Fischbach e.V. gibt es bereits seit 1975. Unsere Trainer sind vom Württembergischer Landessportbund e.V. (WLSB) ausgebildete Übungsleiter, die selbst regelmäßig engagiert trainieren und sich auf Lehrgängen bei Spitzentrainern fortbilden. Einige Trainer besuchen auch regelmäßig das Stützpunkttraining im Karate-Landesleistungszentrum beim ehemaligen Bundestrainer Günther Mohr (8. Dan). Das alles garantiert ein hochwertiges, gesundes und modernes Karate-Training in Fischbach.

Im Trainerteam sind u.a. die Spitzen-Atlhetin und Vize Europameisterin Ulrike Öckl sowie ihr heutiger Ehemann Patrick Öckl, der das Dojo Fischbach erfolgreich auf zahlreichen Landesmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften vertreten hat. Somit kommen sowohl Breitensportler als auch Leistungssportler auf ihre Kosten.

Da wir Mitglied im Deutschen Karate Verband e.V. (DKV) sind, werden sämtliche Gürtelprüfungen bundesweit in allen dem DKV angehörigen Karate-Vereinen anerkannt. Der DKV ist der einzige deutsche Karateverband, der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) anerkannt ist. Weitere Infos dazu hier (klick)

Aber nicht nur das Training steht im Mittelpunkt. Wir sind eine lustige Truppe, die immer einen Anlass für "Feschtle" oder Ausflüge findet. So gibt es neben DAN-Feten (wenn eine(r) die Hürde zum Schwarzgurt genommen hat), Maiausflug, Sommerfest am See, Lehrgangsfeten und Weihnachtsfeiern auch Hüttenwochenenden in Vorarlberg und einige anderen Events, die viel Spaß machen und die Gemeinschaft im Verein festigen.

Sportler des Dojo-Fischbach beim Kata-Lehrgang mit Europameisterin Sabrina Haas (Bildmitte, links neben Logo).


Wann kann ich mit Karate in Fischbach anfangen?

Der Einstieg ist jederzeit möglich. Am besten eine Jogginghose und ein T-Shirt einpacken und mal vorbeischauen. Unsere Trainingszeiten findest Du auf dieser Website. Zweimal jährlich veranstalten wir einen speziellen dreimonatigen Einsteigerkurs, der den idealen Einstieg bietet. Dieser Kurs wird natürlich auf unserer Webseite angekündigt.


Was hat das mit den Gürtelfarben auf sich und wie lange brauche ich bis ich "etwas kann"?

Die Gürtelfarben sind in vielen asiatischen Kampfsportarten üblich und spiegeln den Könnensstand eines Schülers oder Meisters wider. Man erlangt eine Gürtelstufe über eine Prüfung. Die erste Prüfung führt zum weißen Gurt (9. Kyu, 9. Schülergrad). Bei uns im Dojo schließt diese Prüfung jeden Einsteigerkurs ab. Es folgen Gelb (8. Kyu) und Orange (7. Kyu). Diese drei Farben kennzeichnen die Unterstufe und können je innerhalb drei Monaten bei regelmäßigem Training erreicht werden.

Die Mittelstufen-Gürtelgrade sind Grün (6. Kyu) und zweimal Blau (5. und 4. Kyu). Mit jeweils einem halben Jahr Vorbereitungszeit und intensivem Training sind diese Stufen gut erreichbar.

Zur Oberstufe zählen drei Braungurt Prüfungen (3., 2. und 1. Kyu) und der erste Meistergrad, der Schwarzgurt (1. Dan). Hier liegen die Vorbereitungszeiten bei regelmäßigem Training zwischen sechs und 12 Monaten. Nach dem 1. Dan folgen weitere Prüfungen zu höheren Dan-Graden.

Die Prüfungen zu Kyu-Graden können sowohl bei uns im Dojo als auch auf externen Lehrgängen absolviert werden. Zwei Trainer im Trainerteam haben die Prüfungslizenz des Deutschen Karate Verbands (DKV). Spätestens ab der Mittelstufe legen wir jedem Prüfling an Herz, auch mal eine Prüfung auf einem Lehrgang abzulegen. Dan-Prüfungen werden bei dafür lizensierten Prüfern des DKV absolviert. Das geschieht fast immer in Verbindung mit einem Lehrgang.

Die höchste Graduierung im Karate-Dojo Fischbach ist der 5. Dan.

Das in Deutschland gebräuchliche Graduierungssystem unterscheidet 9 Schülergrade (9. bis 1. Kyu, farbige Gürtel).
Darauf folgen 10 Meistergrade (schwarzer Gürtel, 1. Dan bis 10. Dan, schwarzer Gürtel). 


Ist Karate gefährlich?

Es herrscht die weitverbreitete Meinung, dass es bei Kampfsportarten wie Karate ein hohes Verletzungsrisiko gibt. Fachstudien zeigen, dass die Verletzungsgefahr deutlich geringer als bei vielen Spielsportarten, wie zum Beispiel Handball, Basketball oder Volleyball, ist.

Natürlich besteht, da wo Sport betrieben wird, auch eine Verletzungsgefahr. Diese halten wir aber niedrig, indem wir vor jedem Training ausführliche Dehnungs- und Funktionsgymnastik machen. So wird der Körper gut auf das Karate-Training vorbereitet. Zerrungen oder Gelenkprobleme kommen somit äußerst selten vor und rühren meistens nicht vom Karatesport her. Verletzungen durch Schläge oder Tritte sind ebenfalls äußerst selten, da die Technik kurz vor ihrem Ziel abgestoppt wird. Nur auf Schlagpratzen (spezielle Polster) wird mit Vollkontakt geschlagen, gestoßen und getreten.

Techniken mit "Trefferwirkung", die den Partner verletzen könnten, sind im
Karate-Training und Wettkampf streng untersagt. Nur auf die "Schlagpratze" wird
mit Vollkontakt geschlagen.


Wie läuft das Karate-Training ab?

Zuerst findet die traditionelle Begrüßung statt. Bevor wir mit dem eigentlichen Karate-Training anfangen starten wir mit einem ausführlichen Aufwärmtraining, das auf das folgende Karate-Training abgestimmt ist. In diesem Teil wird erst mal der Kreislauf in Schwung gebracht und der Körper mit Dehnungsübungen und Funktionsgymnastik für das folgende Training fit gemacht. Anschließend werden die Schüler in zwei Leistungsgruppen aufgeteilt und Karate trainiert. Das Karate-Training folgt dabei einem Trainingsplan, der auf dieser Website eingesehen werden kann. Den Abschluss bildet ein Kraft- und / oder Konditionstraining um die Fitness zu garantieren. Am Ende des Trainings steht das traditionelle Abgrüßen in japanischer Manier.

Nach der traditionellen japanischen Begrüßung folgt das Aufwärmtraining.


Was unterscheidet Karate von anderen Kampfsportarten?

Karate wird oft verglichen mit Judo, Taekwon-Do, Aikido oder anderen asiatischen Kampfsportarten. Grundsätzlich kann man Kampfsportarten in zwei Hauptkategorien unterteilen.

Auf der einen Seite stehen zum Beispiel Judo oder Aikido. Beide sind von ihrer Art her eher mit Ringen zu vergleichen. Es kommen also vorwiegend Griffe und Würfe zum Einsatz. Auf der anderen Seite stehen  Kampfsportarten, die vorwiegend Schläge und Tritte verwenden. Sie sind somit also mehr mit Boxen vergleichbar. Zu dieser Kategorie zählen zum Beispiel Karate und Taekwondo. Zwischen diesen beiden Arten gibt es auch Mischformen. Hierzu zählt zum Beispiel Jiu-Jitsu. Vielleicht könnte man noch eine dritte Kategorie nennen, der z.B. Wing-Tsun oder Krav Maga angehört. Das ist reine Selbstverteidigung ohne Wettkampfsystem und sportlichem Gedanken.

Taekwondo und Karate

Taekwondo und Karate sind eng miteinander verwandt und doch unterschiedlich. Traditionell gesehen gibt es kaum einen Unterschied, denn um eine Bewegung optimal auszuführen gibt es normalerweise nur eine korrekte Variante. Der Unterschied in der Trainingsweise entsteht aus dem jeweiligen Wettkampfsystem. Im Taekwondo-Wettkampf wird mit "Vollkontakt" gekämpft. Fauststöße zum Kopf und Fußfeger sind nicht erlaubt. Gepunktet wird hauptsächlich mit Fußtritten zum Körper des Kontrahenten. Im Karate-Wettkampf ist Kontakt nicht erlaubt. Somit sind fast alle Techniken im Wettkampf-Karate erlaubt und können zu Punkten führen. Auf dieser Grundlage wird das Training jeweils mit unterschiedlicher Zielsetzung gestaltet. So scheint es z.B. dass es beim Taekwon-Do mehr Fußtechniken und im Karate mehr Fausttechniken gibt. Tatsache jedoch ist, dass dies nur eine oberflächliche Betrachtung ist. Denn jede Technik, die es im Karate gibt, gibt es auch im Taekwondo und umgekehrt.
Die häufige Frage "Wer würde gewinnen? Der Taekwondo Kämpfer oder der Karateka?" erübrigt sich somit. Es wird der gewinnen, der mehr Glück auf seiner Seite hat oder der deutlich besser trainiert ist :-)

     
Im Karate-Wettkampf (Disziplin Kumite) sind sowohl Fauststöße zum Kopf und Körper
als auch Fußtritte zum Kopf und Körper erlaubt. Die Fotos wurden bei der WKF Welt-
meisterschaft 2014 in Bremen aufgenommen. Quelle: Deutscher Karate Verband e.V.

Wo finde ich brauchbare Infos zum Karate-Sport?

Zum Thema Karate gibt es zahlreiche Veröffentlichungen. Jede(r) hat seinen eigenen Geschmack, was Karate-Bücher angeht. Hier sind ein paar Empfehlungen unserer Mitglieder:

 

Karate-Do: Dynamic Karate
von Mario Masberg (Herausgeber),
Masatoshi Nakayama (Autor),
Jürgen Seydel (Übersetzer)

Verlag: VP-Masberg, Auflage: 1, 13.12.2011

ISBN-10: 3943593002, ISBN-13: 978-3943593006

Das Buch wurde in zahlreichen Sprachen übersetzt
und ist weltweit als das Standardwerk des Karate bekannt.

 

Shôtôkan-Kata bis zum Schwarzgurt
von Fiore Tartaglia (Autor)

Verlag: Spectra (www.budo-books.com), 10. Auflage 2011

ISBN: 978-3-9809081-0-8

Darstellung aller Techniken mit drei Zwischenbewegungen 
Übersichtliche und detailgenaue Zeichnungen mit allen Einzelheiten 
Zusätzliche Zusammenstellung aller Kata "auf einen Blick"  
Handliches Format und robuste Ausführung für die Sporttasche 

(Es gibt weitere Bände für Katas ab Schwarzgurt und Bunkai.)

   

Leere Hand - Vom Wesen des Budo-Karate
von Kenei Mabuni (Autor), Carlos Molina (Vorwort), Bernd Winter (Übersetzer)

Verlag: Palisander Verlag; Auflage: 2., Aufl. (15. Dezember 2007)

ISBN-10: 3938305053, ISBN-13: 978-3938305058

Mabuni Kenei (10. Dan, geb. 1918) gehört zu den letzten Meistern, die bei den Gründervätern des modernen Karate-Do in die Lehre gegangen sind. Auf lebendige, fesselnde Weise bringt er dem Leser das Wissen über Budo, den Weg der traditionellen japanischen Kampfkünste, nahe. Dies geschieht in Form von Lebenserinnerungen, technischen Erläuterungen, historischen und philosophischen Ausführungen, Legenden aus dem Leben berühmter Samurai und Budoka. Dem Anfänger vermittelt das Buch eine Idee von den unerschöpflichen Möglichkeiten des Budo als Lebensschule, und der Fortgeschrittene findet vielfältige Anregungen für die eigene Weiterentwicklung oder auch für seine Lehrtätigkeit.

 Darüber hinaus gibt es im Internet natürlich eine Menge guter Seiten zum Thema. Ausführliche Beschreibungen des Sports und seiner Elemente Kihon, Kata und Kumite finden sich beispielsweise bei Wikipedia. Siehe auch unsere Liste mit Links.